Mit BizTalk Server als universelle Schnittstelle können heterogene Systeme wie bspw. Project Server in SAP, SharePoint in JIRA, Project Server in Dynamics NAV, SAP in Lotus Notes oder Jira und viele andere integriert und damit Insellösungen abgelöst werden. Dank seiner Flexibilität ist es möglich, individuelle Schnittstellen zwischen verschiedenen Systemen zu schaffen.
Zu den BizTalk Komponenten und der Funktionsweise von BizTalk geht es hier.
Eine nicht seltene Herausforderung für Unternehmen ist zum Beispiel das Abgleichen von Stammdaten (Stammdatenverwaltung) zwischen einem CRM- und einem ERP System. BizTalk Server wird dann in sogenannte Hub & Spoke Szenarien eingesetzt, in denen z.B. Kundendaten, die in verschiedenen Standorten erfasst werden, in Echtzeit mit einem zentralen System abgeglichen werden. Über Standards wie Web Services oder BizTalk Adapter erfolgt dann die Anbindung der beteiligten Systeme. Damit entfällt der sonst übliche Aufwand für eine von Punkt-zu-Punkt-Verbindung:
Dank seiner nahtlosen Integration des BizTalk Server in Microsoft Office und SharePoint wird den Anwendern ermöglicht, alle Geschäftsprozesse, welche sich über beliebig viele Backend-Systeme erstrecken können, innerhalb der vertrauten Oberfläche auszuführen und zu überwachen. Die Abbildung der Geschäftsprozesse in der IT und deren Management bezeichnet man als "Business Process Management", kurz BPM.
Bei der Integration von MS Dynamics CRM und SharePoint wird bspw. beim Anlegen eines neuen Kontakts in CRM automatisch eine neue SharePoint Seite erstellt.
Eine Kundenbestellung geht per E-Mail, Telefon oder den firmeneigenen Online-Shop ein. Die eingegangene Bestellung erscheint daraufhin im SharePoint-Portal und kann dort vom Auftragsbearbeiter eingesehen und bearbeitet werden.
Gleichzeitig muss Microsoft BizTalk Server die Bestellung auf Plausibilität und Vollständigkeit überprüfen sowie die Bonität des Kunden sicherstellen. Basierend auf dem aktuellen Kreditlimit des Kunden wird die Bestellung automatisch freigegeben bzw. bedarf einer manuellen Freigabe.
BizTalk Server überprüft die Bonität des Kunden im CRM-System (bspw. Dynamics CRM) und veröffentlicht anschließend das Ergebnis im SharePoint Portal.
Sollte eine manuelle Freigabe durch den Auftragsbearbeiter notwendig sein, bekommt dieser auf dem SharePoint Portal eine Aufgabe als Word- oder Infopathdokument. Im Dokument hat er Einsicht in alle relevanten Kundendaten und kann daraus ableiten, ob er den Auftrag per Knopfdruck freigibt oder ablehnt.
Wird die Kundenbestellung freigegeben, ermittelt BizTalk den Lagerbestand im ERP-System (z.B. SAP oder Dynamics NAV). Im Anschluss werden Lagerbestand und Lieferdatum im SharePoint Portal abgebildet. Reicht der Lagerbestand jedoch nicht aus, erfolgt eine automatische Nachbestellung beim Lieferanten sowie die Angabe des voraussichtlichen Lieferdatums.
Zeitgleich wird der Kunde per E-Mail über Lieferdatum und den Status seiner Bestellung informiert. BizTalk Server meldet mögliche Veränderungen des Lieferdatums auf dem SharePoint Portal des Auftragsbearbeiters sowie per E-Mail an den Kunden.
Sobald die bestellten Produkte vorrätig sind, erfolgen Lieferung und Einzugsanweisung beim Zahlungsdienstleister automatisch. Sollte an dieser Stelle eine erneute manuelle Freigabe der Bestellung notwendig sein, wird auch dieses Genehmigungsverfahren vom BizTalk Server automatisch initiiert.
Darüber hinaus sind der Vertriebsleiter und die Geschäftsführung daran interessiert, alle Vorgänge möglichst in Echtzeit verfolgen zu können. Aus den Daten können strategisch wertvolle Rückschlüsse und Prognosen hinsichtlich Umsatzzahlen, Dauer einzelner Prozessschritte u.a. gezogen und damit die Prozesse optimiert werden.
Die generierten Daten und Ergebnisse über den gesamten Prozess hinweg stehen allen Mitarbeitern sowie der Geschäftsleitung auf der vertrauten Microsoft Office bzw. SharePoint Oberfläche zur Verfügung.